Chronik |
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Der Musikverein Düdinghausen wurde 1925 von August Schönhense und August Rehne
jun. ins Leben gerufen. Die weiteren Gründungsmitglieder waren: August Rehne
sen., Otto Rehne, Jakob Peters, Johann Schönhense, Franz Imöhl und Alois Frese.
Das Musikleben hat in Düdinghausen jedoch eine lange Vorgeschichte. Bereits in den Jahren von 1850 bis 1880 waren hier aktive Musiker vertreten, die in Hagen eine Musikausbildung erfahren hatten. Sie spielten mehrere Instrumente und schrieben die Noten für ganze Besetzungen überwiegend selbst. Mit Kollegen aus Oberschledorn, Alleringhausen und Korbach zogen sie im Sommer von Fest zu Fest um mit Musikmachen ihr Geld zu verdienen. Im Jahre 1912 wurde bereits in Henniges Schreinerwerkstatt geprobt. Doch der Ausbruch des 1. Weltkrieges verhinderte das Zustandekommen einer Musikkapelle. In den Jahren vor 1925 kam es zu ersten Übungsstunden unter der Leitung von August Schönhense. Diese fanden in der Schreinerwerkstatt von Lorenz Winterberg statt. Einige Tage vor Karneval wurde von der Medebacher Kapelle eine Tuba für 25 Mark gekauft, und so konnte man das Würstesammeln bereits mit Musik begleiten. Weil die allgemeine finanzielle Lage im Jahre 1925 sehr schlecht war, fertigte August Rehne nach dem Modell des Deifelder Streichbasses in der Fastenzeit ein solches Instrument an. In Wissinghausen wurde ein fast trockener Ahornstamm gekauft und von diesem die Teile für Zargen und Boden in Handarbeit angefertigt. Die gewölbte Decke wurde aus Schloßbergfichte gemacht. Eine Woche vor Ostern war der Streichbass fertig und wurde auch direkt eingesetzt. Durch den 2. Weltkrieg wurde das musikalische Geschehen im Dorf wieder einmal unterbrochen. 1946 meldeten sich mehrere Jugendliche neu zur Musik an. Da sich diese Kapelle bei moderner Musik auch der Saxophone bediente, war sie bald sehr begehrt, in großer und in kleiner Besetzung. Den größten Aufschwung erlebte die Kapelle 1962. Es meldeten sich so viele Jungen und Mädchen, dass eine komplette Jugendkapelle aufgestellt werden konnte. Diese Jugendkapelle erntete bei ihren Auftritten großen Beifall. Noch heute sind viele von Ihnen aktive Musiker. Seit 1983 ist Bernd Eickhoff Kapellmeister, der auch neben anderen Musikern die Ausbildung des Nachwuchses übernimmt. Die kontinuierliche Jugendausbildung blieb immer ein großes Anliegen der aktiven Musiker. Ende der 70er Jahre meldeten sich wieder viele Kinder zur Musik an, so dass auch diesmal eine komplette Jugendkapelle unter der Leitung von Bernd Eickhoff gebildet werden konnte. In den nachfolgenden Jahren erlebte das musikalische Geschehen einen großen Aufschwung. Zu den üblichen Auftritten wie z.B. Prozessionen, Dorffeste und Geburtstagen kamen vermehrt Konzertvorträge für die Gäste in Willingen und Schwalefeld. Auch wurde 1980 das erste Schützenfest als Festkapelle angenommen. Die Deifelder Schützenbrüder und die Düdinghauser Musiker verstanden sich so gut, dass dieses Fest bis heute im Terminplan des Musikvereins seinen Stammplatz hat. Auch dem Hildfelder Schützenfest, das 1985 zum erstenmal gespielt wurde, blieb der Musikverein bis heute treu. Selbst eine Terminverlegung des Festes konnte die Zusammenarbeit nicht gefährden. Heute besteht der Musikverein aus 35 aktiven Musikern, von denen sich mehrere in der Jugendausbildung engagieren. So konnte vor 2 Jahren mal wieder eine neue Jugendkapelle mit 20 Kindern aufgestellt werden. Die Jüngsten waren zu der Zeit gerade mal 8 Jahre alt. Die heutige Jugendkapelle wird von Carolin Eickhoff betreut. Mit den aktiven Musikern und den Jugendlichen in der Ausbildung besteht der Musikverein im Jubiläumsjahr 2007 aus insgesamt 50 aktiven Musikern aller Altersstufen. Eine Besonderheit des Musikvereins ist sicherlich der hohe Anteil an jungen Musikern. Auch der hohe Anteil an Frauen war - vor allem in früheren Jahren - ungewöhnlich. Ein besonderes Merkmal der Düdinghauser Musiker ist die Begeisterung für die Musik und der Spaß bei den Auftritten. |